Für die Produzent*innen der Region ist es nicht leicht, die nötigen finanziellen Mittel aufzubringen, um in Maschinen für die Nachernte-Verarbeitung zu investieren. Aus diesem Grund und weil viele der Produzierenden nur kleine Mengen Kaffee anbauen, erfolgt die Verarbeitung oft in zentralen «Washing Stations» – in diesem Fall in den Anlagen der Kooperative.
Die Kooperative vereint 45 überwiegend junge Produzent*innen – ihr Durchschnittsalter liegt bei Mitte 30. Sie bauen hauptsächlich Kaffee, aber auch etwas Obst an. Elías und die anderen Mitglieder setzen sich für den Erhalt der Biodiversität ein. Sie tragen zur Wiederaufforstung bei, indem sie Bäume pflanzen, die den Boden nähren und den Kaffeepflanzen Schatten spenden. Getreu dem Namen der Kooperative wurde der Kaffee sowohl biologisch als auch unter Fairtrade-Bedingungen produziert.
Viele Bauern und Bäuerinnen in der Region ziehen den Anbau von Kokablättern dem Kaffeeanbau vor. Das ist ein Problem für die Kaffeeproduktion. Koka kann bis zu sechsmal im Jahr geerntet werden und bietet attraktive Einnahmemöglichkeiten. Es erfordert daher viel, damit ein Kaffeeproduzent dem Kaffeeanbau treu bleibt. Aber es liegt nicht nur an ihnen: Wichtig ist, dass den Produzierenden ein fairer Preis gezahlt und damit eine Perspektive geboten wird, damit sie nicht nur die laufenden Kosten decken, sondern auch notwendige Investitionen wie landwirtschaftliche Geräte tätigen oder sich auch mal Ferien leisten können. Unser Einkaufspreis ist wie gewohnt höher als übliche Kaffeepreise und inzwischen rund 20% höher als noch vor drei Jahren.
Die Produzent*innen von Bio Arabica RL testen und experimentieren mit neuen Kaffeesorten und pflanzen ständig neue Bäume. In Kombination mit ihrer ständig wachsenden Erfahrung führt das zu verbesserter Qualität und besseren Ernteerträgen.