Drip Roasters
Kenya Chepnorio
Kenya Chepnorio
Der Kaffee, den wir versenden, wurde normalerweise in den letzten 2 Wochen geröstet.
Verfügbarkeit für Abholungen konnte nicht geladen werden
Dieser Kaffee hat eine sehr angenehme, saftige Säure, die mit Noten von verschiedenen Steinfrüchten, insbesondere Pflaume, und Zitrusfrüchten kombiniert ist. Abgerundet wird die Tasse durch eine subtile florale Note und einen Hauch von Kakao.
Nach der Ernte von Hand, bringen die Mitglieder der Kooperative den Kaffee zu einer der vier Verarbeitungsanlagen. Dort wird er sortiert und über Nacht in Tanks gegeben, bevor er mit der gewaschenen Methode verarbeitet wird. Diese Verarbeitung ist in Kenia seit langer Zeit Standard. Danach wird der Kaffee auf erhöhten Beeten getrocknet, was aufgrund des Regens oft in Gewächshaus-ähnlichen Konstruktionen geschieht, und schliesslich erneut abgepackt und zur Dry Mill transportiert.
Wir waren vor einiger Zeit zusammen mit unserem Sourcing-Partner Vava Coffee in Kenia. Mehr dazu findet ihr in unserem Reisebericht.
Verarbeitung: Washed
Varietäten/Kultivaren: SL28, Ruiru 11, Batian
Anbauhöhe: 1700-2000 m ü. M., 0.1°S
Geschmacksprofil: Pflaume, Aprikose, Grapefruit
Teilen











Preistransparenz
Wir haben für diesen Kaffee einen FOB-Preis von 4.24 $/lb bezahlt, was 212 % des Fairtrade-Mindestpreises entspricht. Was das bedeutet, erfährst du hier.
Chepnorio FCS
Washing Station: Chepnorio Factory
Produzent*in: Chepnorio FCS
Handels-Beziehung: 3 Jahre
Region: Magire, Kericho, Great Rift Valley
Anbauhöhe: 1700-2000 m ü. M., 0.1°S
Die Chepnorio Farmers Cooperative Society wurde 1985 als Zusammenschluss von Kleinbäuerinnen und -bauern gegründet. Zu Beginn zählte sie 50 Mitglieder, die rund 150 Säcke Rohkaffee produzierten und zu sehr niedrigen Preisen verkauften. Inzwischen ist die Kooperativen auf mehrere hundert Mitglieder angewachsen und produziert mehr als das 15-fache der ursprünglichen Menge.
Im Laufe der Jahre gelang es ihnen, die Qualität ihres Kaffees zu verbessern, eigene Verarbeitungsanlagen zu errichten, Werkzeuge und Geräte anzuschaffen und ihre Verkaufspreise deutlich zu erhöhen. Der Transport des Kaffees nach der Ernte ist schwere Arbeit. Die Investition in einen Traktor hat diese deutlich vereinfacht
Vava Coffee
Wenn wir Kaffee aus Kenia kaufen, ist Vava Coffee oft unser bevorzugter Partner, ein zertifiziertes B Corp, das 2008 von Vava Angwenyi gegründet wurde. Das sozial ausgerichtete Unternehmen engagiert sich für bessere Zukunftsaussichten sowohl für die lokale Bevölkerung als auch für die gesamte Kaffeeindustrie. Vava Coffee hat es sich zur Mission gemacht, den Status quo in Frage zu stellen und positive soziale und wirtschaftliche Veränderungen in der Kaffeeindustrie zu fördern. Dank Vavas Leidenschaft können viele Kaffeeproduzierende ihren Lebensunterhalt auf nachhaltigere Weise verdienen.
Im Rahmen der Organisation Gente del Futuro betreibt Vava eine Kaffeeschule auf der kleinen Insel Lamu, die direkt vor der kenianischen Küste liegt. Die Schule ermöglicht Jugendlichen und jungen Erwachsenen, an verschiedenen SCA-Kursen teilzunehmen, international anerkannte Zertifikate zu erlangen und sich zusätzlich weiterzubilden. 2022 eröffnete die Schule ihr eigenes Café «La Dulce Toro», in dem die Schüler*innen das Gelernte mit Unterstützung erfahrener Kaffeeexpert*innen in die Praxis umsetzen können. Dieses schöne Video bietet einige Eindrücke vom Café. Die Teilnahme an der Schule ist kostenlos und steht einer begrenzten Anzahl von Teilnehmer*innen zur Verfügung. Sie wird durch Beiträge an Gente del Futuro finanziert. Das Projekt unterstützen wir seit einigen Jahren mit einem Teil des Prozentsatzes unseres Jahresumsatzes.
Vava hat zusammen mit der Fotografin Portia Maae Hunt ausserdem ein Buch gemacht. «Coffee Milk Blood – a Story about us, by us» ist ein sehr schönes und zum Nachdenken anregendes Fotobuch über die Menschen in der Kaffeeproduktion, koloniale Geschichte – und Gegenwart. Neben den Kosten für Produktion und Vertrieb geht der grösste Teil der Einnahmen direkt an Vava Coffee, von deren Umsätze jeweils ein Teil ans das Schulprojekt Gente del Futuro fliesst.
Kenia
Kaffee aus Kenia ist in der Welt des Spezialitätenkaffees aufgrund seines saftigen, vollen und dennoch klaren, komplexen und frischen Geschmacks besonders gefragt. Er bietet oft Noten von roten und schwarzen Johannisbeeren, Stein- und Zitrusfrüchten sowie florale Noten. Natürlich gibt es viele verschiedene Geschmacksprofile in kenianischen Kaffees, und wir haben im Laufe der Jahre bereits eine breite Auswahl kenianischer Kaffees im Angebot gehabt.
Auch in der Kaffeeproduktion und im Kaffeehandel weist das Land einige Eigenarten auf. Obwohl sich in den letzten Jahren einiges verändert hat, funktioniert ein Grossteil der kenianischen Kaffeeproduktion nach wie vor so. Ähnlich wie in anderen ostafrikanischen Ländern wird Kaffee oft von Kleinbäuerinnen und -bauern angebaut und geerntet, die nur wenige hundert Kaffeebäume oder weniger kultivieren.
Die Nachernte-Verarbeitung erfolgt dann in sogenannten Factories, meist mit einer sehr speziellen Version der gewaschenen Methode, auch «Double Fermentation» genannt. Nach der Ernte fliesst der Kaffee durch eine Reihe miteinander verbundener Kanäle und Tanks.
Zunächst werden die Kaffeekirschen entpulpt – die Bohnen werden aus der Frucht extrahiert – und durch Wasserkanäle in die ersten Fermentations-Tanks geleitet. Die noch mit der klebrigen «Mucilage»-Schicht bedeckten Bohnen werden dann während 12 bis 24 Stunden fermentiert und anschliessend gewaschen. Diese Schritte, Fermentation und Waschen, werden wiederholt, daher ist von einer doppelten Fermentation die Rede. Während dem Waschen werden jeweils die oben aufschwimmenden Kaffeekirschen entfernt.
Nach dem zweiten Waschen wird der Kaffee auf Hochbeeten getrocknet. Der Trocknungsprozess erfolgt üblicherweise in zwei Schritten: Zuerst werden die Bohnen in dicken Schichten ausgebreitet, um den Feuchtigkeitsgehalt schnell zu reduzieren, und dann in dünneren Schichten, um die Feuchtigkeit weiter zu reduzieren und die Trocknung abzuschliessen.
Dieses Verarbeitungsmethode trägt zwar zur Herstellung hervorragender Kaffees bei, hat aber auch Nachteile, vor allem den hohen Wasserverbrauch und den hohen Arbeitsaufwand. In unserem Kenia-Reisebericht beschreiben wir den Prozess sowie andere Themen etwas mehr im Detail. In den letzten Jahren wurden in Kenia vermehrt auch Kaffees als «Naturals» verarbeitet statt mit der oben beschriebenen Methode, womit sehr viel Wasser gespart werden kann.
Seit den 1930er Jahren wird kenianischer Kaffee an der Nairobi Coffee Exchange gehandelt, wo er jeden Dienstag an die Höchstbietenden verkauft wird. In den letzten Jahren wird jedoch immer mehr Kaffee ausserhalb der Auktion verkauft.
Brüh-Empfehlung
Origami Dripper S, Origami 2 Cup Papierfilter
15g Kaffee, 250g Wasser, 93°C
mittlerer Filtermahlgrad
mit 50g Bloom + zwei Aufgüssen à je 100 g brühen
Extraktionszeit 2:35-2:55