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Drip Roasters

Ruanda Impano

Ruanda Impano

Dieser Kaffee ist ausverkauft und steht aktuell nicht in unserem Sortiment. Wir arbeiten von Jahr zu Jahr mehrheitlich mit denselben Produzierenden und Kaffees. Die meisten unserer Kaffees sind daher nur saisonal verfügbar, in der Regel während einiger Monate pro Jahr.

Dieser spektakuläre Kaffee ist sehr süss, mit einem vollen Mundgefühl und voller Noten von dunklen Beeren und tropischen Früchten. Dank einer hellen und eher kurzen Röstung werden die intensive Süsse und die eher schweren Aromen durch eine wunderbare, fruchtige Saftigkeit hervorragend ausbalanciert.

 

Nach der Ernte werden die Kaffeekirschen in mit Wasser gefüllte Eimer gegeben, um defekte Kirschen auszusortieren, bevor die guten Kirschen in Tanks gelegt werden, in denen eine 100-stündige anaerobe Fermentation stattfindet. Dies trägt zu der funky, weinartigen Charakteristik des Kaffees bei. Nach Abschluss der Fermentation wird der Kaffee während 25 bis 30 Tagen auf Hochbeeten getrocknet.

 

Verarbeitung: Natural, Anaerobe Fermentation
Varietäten/Kultivaren: Red Bourbon
Anbauhöhe: 1800-2110 m ü. M., 2.3°S
Geschmacksprofil: Heidelbeere, Kakao-Nibs, Kiwi

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Preistransparenz

Wir haben für diesen Kaffee einen FOB-Preis von 4.72 $/lb bezahlt, was 236 % des Fairtrade-Mindestpreises entspricht. Was das bedeutet, erfährst du hier.

Gasharu Coffee

Washing Station: Gasharu CWS
Produzent*in: Gasharu Coffee
Handels-Beziehung: 4 Jahre
Region: Macuba Sector, Nyamasheke District, Western Province
Anbauhöhe: 1600-2110 m ü. M., 2.3°S

Gasharu Coffee wurde 2014 von Valentin Kimenyi und seinen Eltern gegründet. Sein Vater Celestin hatte im Alter von nur 17 Jahren sein erstes Stück Land gekauft und 380 Kaffeebäume darauf gepflanzt. Ein paar Jahre später heiratete er Valentins Mutter Marie, die ebenfalls in der Gegend aufgewachsen ist, in der das Familienunternehmen heute tätig ist. Marie ist Lehrerin und hat viele Menschen in der lokalen Gemeinschaft unterrichtet, zudem war sie im Unternehmen auch für die Buchhaltung zuständig. Nachdem die Familie fast zwei Jahrzehnte lang ein erfolgreiches Kaffeegeschäft geführt hatte, musste sie wegen des Völkermords aus Ruanda fliehen – und damit auch das Geschäft aufgeben.

Als sie vier Jahre später zurückkehrten, blieb ihnen nichts anderes übrig, als wieder bei Null anzufangen. Dennoch bauten sie bald darauf ihre erste Washing Station und bauten über einige Jahre ein neues Kaffee-Unternehmen auf. Aufgrund offener Kredite musste die Familie jedoch nach einiger Zeit alles verkaufen und Konkurs anmelden. Das Scheitern des Projekts traf Celestin schwer. Valentin war damals ein junger Erwachsener und studierte Agronomie. Rückblickend sagt er: «Ich habe mein ganzes Leben lang zugesehen, wie meine Eltern Kilos von Kaffeekirschen zählten. In meinem Kopf hatte Geld immer eine Assoziation mit dem Gewicht von Kaffee.» Er hatte auch miterlebt, wie seine Eltern einen Betrieb führten und auf diese Weise Menschen mit Schulgeld und Gesundheitskosten halfen, was ihn motivierte, selbst eine Karriere im Bereich der Landwirtschaft und des Handels zu verfolgen. «Ich mochte es auch nicht, dass meine Eltern nicht arbeiteten. Sie waren nicht glücklich.»

Der Familie ist es wichtig, die lokale Gemeinschaft zu unterstützen. Wie Valentin erwähnt, sind die anderen Kaffeeunternehmen in der Gegend nicht im Besitz von Menschen von dort. Und er fügt hinzu: «Kaffee ist für uns mehr als nur Bohnen. Er ist ein Grund für die Menschen, Zeit miteinander zu verbringen. Er ermöglicht es den arbeitenden Familien, zum Essen auszugehen und beliebte Gerichte zu kaufen, nachdem sie ihren Lohn erhalten». Schon öfters haben andere Unternehmen die Produzierenden, die mit Gasharu zusammenarbeiten, kontaktiert, um sie davon zu überzeugen, ihren Kaffee stattdessen an sie zu verkaufen. Aber fast alle von ihnen haben sich auch bei guten Angeboten immer geweigert, weil sie sich einig sind, dass mit dem Wachstum von Gasharu auch die Gemeinschaft wächst. Nebst des Kaffee-Business betreibt die Familie auch eine kleine Bar, die als eine Art Treffpunkt in der Gemeinde dient, wo die Leute zusammensitzen, Fussball schauen und ihre Familientreffen abhalten.

Die Familie betreibt zwei Washing Stations, viele ihrer Kaffees werden in der Gasharu Central Washing Station verarbeitet. Gasharu CWS liegt am Ufer des Kivu-Sees und nur einen Steinwurf vom Nyungwe Forest National Park entfernt, der für seine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt bekannt ist. Das Klima, die Höhenlage und der Boden der Region sind ideal für die Produktion von hochwertigem Kaffee. Von Februar bis Juli – um die Erntezeit herum – beschäftigt Gasharu fast 400 Personen, die Mehrheit von ihnen Frauen. Da ein grosser Teil der Arbeit in der Kaffeeproduktion von Frauen geleistet wird, diese jedoch oft nicht ausreichend oder nicht direkt entlöhnt werden, setzt Gasharu grossen Wert darauf, Frauen richtige Jobs mit richtigem Lohn zu geben. Das hilft nicht nur ihnen, sondern der ganzen Gesellschaft: Studien zeigen, dass, wenn Frauen in weniger wohlhabenden Regionen Zugang zu finanziellen Ressourcen haben, Mangelernährung und Analphabetismus viel schneller bekämpft werden, während Mädchen Zugang zu Bildung erhalten.

Ruanda

In Ruanda gibt es viel vulkanischen Boden und die am häufigsten angebaute Arabica-Sorte ist Red Bourbon. Die Sorte scheint hervorragend zum lokalen Terroir zu passen. Kaffees aus Ruanda haben oft viel Süsse und eine schöne Säure mit Fruchtnoten, insbesondere von Beeren und Zitrusfrüchten, oft gepaart mit eleganten Aromen von schwarzem Tee. Die Kaffees sind in der Regel klar und saftig, nicht selten mit einer marmeladenartigen Süsse.

Brüh-Empfehlung

Brühverhältnis: 1:2.4
Kaffee: 19g in / 46g out
Extraktionszeit: 27s
Eignet sich auch hervorragend als Filterkaffee