Costa Rica La Angostura

Als wir Anfang 2022 diese Farm besuchten, wurden wir von den beiden Schwestern Arleen und «Lidey» (mit richtigem Namen Maria) und ihrem Vater Mario herzlich empfangen und sie zeigten uns alle Aspekte der Produktion, noch bevor wir ihren Kaffee überhaupt gekauft hatten. Sie arbeiten sehr organisiert und notieren diverse Werte für jedes Lot während der Verarbeitung und Trocknung. Während der Erntezeit sind 15 Personen angestellt, die beim Pflücken helfen. Abgesehen von dieser Zeit werden alle Arbeiten das ganze Jahr über von der Familie erledigt.

Arleen und Maria möchten, dass die Menschen wissen, wie viel harte Arbeit in der Kaffeeproduktion steckt, und sie möchten, dass Kaffeetrinker*innen wissen, dass die Kaffeeproduktion auch viel Geld kostet. Sie sind sehr aktiv in der lokalen Kaffeegemeinschaft und arbeiten eng mit Bean Voyage zusammen.

Beim ersten Women-Powered Coffee Summit, organisiert von Bean Voyage, waren die Jimenez-Schwestern beide Referentinnen. Sie haben auch an «Más que un café» mitgewirkt, einem partizipativen Dokumentarfilm, der aus Kurzfilmen besteht. Zusammen mit drei anderen Kaffeeproduzentinnen aus Costa Rica enthüllen sie, was es bedeutet – und was es braucht –, Kaffee in einer Branche zu produzieren, die sie als Frauen oft unsichtbar macht. Die Kurzfilme können hier gegen eine geringe Gebühr ausgeliehen werden. Für den Women-Powered Coffee Summit 2024 in Mexiko finanzierten wir Arleens Reise und Teilnahme.

Die Schwestern gingen als Teenager an die Uni, um zu studieren, entschieden sich jedoch, weiterhin im Kaffeegeschäft zu arbeiten, statt ihre Tage in einem Büro in der Stadt zu verbringen, wie es viele ihrer Freund*innen tun. Sie arbeiten lieber auf der Farm und stehen jeden Morgen um 6 Uhr auf. Sie sind davon überzeugt, dass Kaffee ihnen ein gutes Leben bieten kann, wenn sie auf die gute Qualität achten – und das tun sie.