Wusstest du, dass der Jemen eines der ersten Länder war, in dem Kaffee angebaut wurde? Die Geschichte des Kaffees geht in dieser Region bis ins 15. Jahrhundert zurück. Extreme Bedingungen mit geringen Niederschlagsmengen und drastischen Temperaturschwankungen sind typisch für den Kaffeeanbau im Jemen. Über 600 Jahre hinweg, von der Einführung des Kaffees im 15. Jahrhundert bis heute, haben diese Bedingungen zweifellos widerstandsfähige Landsorten geformt.
Yemenia
Yemenia ist eine neu identifizierte «Mutter-Varietät» innerhalb der Spezies Coffea arabica, die ausschliesslich im Jemen vorkommt. Diese Entdeckung stellt ein riesiges Reservoir an ungenutzter genetischer Vielfalt und noch zu entdeckenden Varietäten dar, die das Potenzial haben, die Welt des Arabica-Kaffees für Jahrhunderte neu zu definieren. Yemenia wurde in den letzten Jahren von Qima Coffee umfassend erforscht. Das Projekt umfasste die grösste genetische Kaffeeuntersuchung, die es im Jemen je gab, und erstreckte sich über mehr als 25´000 Quadratkilometer. Die Varietät Yemenia, die nirgendwo sonst auf der Welt gefunden wurde, hat nicht nur einzigartige und komplexe sensorische Eigenschaften gezeigt. Aufgrund ihres erheblichen Potenzials für Klimaresilienz könnte sie möglicherweise Kaffeeproduzent*innen auf der ganzen Welt zugute kommen, die mit den Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen haben. Weitere Forschungen werden durchgeführt, um neue Sorten innerhalb der Yemenia-Gruppe zu identifizieren. Yemen Bait Hameed war unser erster Kaffee aus dem Jemen und gleichzeitig unser erster der Yemenia-Varietät.
Sana´a
Sana´a liegt im zentralen Hochland des Jemen und ist eines der Kaffeeanbau-Gebiete des Landes. Es ist bekannt für sein raues Bergland, seine fruchtbaren Täler und sein einzigartiges Klima – all dies zusammen ergibt aussergewöhnliche, aber anspruchsvolle Bedingungen für den Kaffeeanbau. In der Region befindet sich Jabal An-Nabi Shu´ayb, der höchste Berg der Arabischen Halbinsel, und fruchtbare Täler wie Wadi Dhahr, die für ihren landwirtschaftlichen Reichtum bekannt sind. Bemerkenswerterweise verzeichnet Sana´a von allen Kaffeeanbaugebieten weltweit die geringsten jährlichen Niederschläge, im Durchschnitt nur 244 mm (verglichen mit dem globalen Durchschnitt von 1'368mm). Dennoch kann es sich einer der am längsten ununterbrochenen Kaffeekulturen der Welt rühmen, wobei Kaffee historisch über den Hafen von Mocha exportiert wurde. Die Region bleibt ein Eckpfeiler des jemenitischen Kaffees und wird für seine Qualität und historische Bedeutung gerühmt.
Hayma Kharijiya liegt im westlichen Hochland des Jemen und ist eine der bekanntesten Kaffeeanbauregionen des Landes. Diese Gegend mit ihren malerischen Dörfern und den marineblauen Bergketten ist für die Produktion einiger der begehrtesten Spezialitätenkaffees des Jemen bekannt. Traditionelle Anbaumethoden werden von Generation zu Generation weitergegeben und Kaffee wird oft zusammen mit anderen Nutzpflanzen angebaut, um das ökologische Gleichgewicht der Region zu bewahren.
Ibb
Ibb ist die grünste Region des Jemen und die Heimat von über 1.6 Millionen Menschen. Sie ist bekannt als «die fruchtbare Provinz». Von Kaffee über Obst, Getreide bis hin zu Gemüse reichen die landwirtschaftlichen Traditionen in dieser historisch bedeutsamen Region weit zurück. In Ba'dan gibt es steile Bergrassen und fruchtbare Täler und die Region profitiert von regelmässigen Niederschlägen. Es ist einer der landwirtschaftlich aktivsten Distrikte von Ibb.
